Jugendleiterkonferenz in Kiel 2012
Jugend ohne Grenzen e.V. hatte am Freitag den 9. November 2012 zur 10. Jugendleiterkonferenz in die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein eingeladen und Ehrenamtliche aus den verschiedensten Vereinen und Verbänden sind der Einladung zum Thema „MEDI-leica“ gefolgt.
In der Jugendherberge Kiel gab es erst einmal ein stärkendes Abendbrot, danach trafen wir uns alle im Gruppenraum – Zillertal – mit Blick über den nächtlichen Hafen von Kiel und der Kieler Förde. Der eine oder andere hatte schnell sein Handy oder Kamera gezückt und ein paar schöne Nachtaufnahmen gemacht. In der Begrüßungsrunde trafen wir alte und neue Bekannte wieder.
Bei der Vorstellungsrunde haben wir wieder festgestellt wie bunt und vielfältig das Ehrenamt sein kann, es kamen Ehrenamtliche aus den verschiedensten Jugendorganisationen, Hilfsorganisationen, Sportvereinen oder Familienbildungsstätten. Im ersten fachlichen Part „Einführung in das Thema – Social Networks“, haben wir uns mit den Netzwerken beschäftigt die wir alle kennen und nutzen. Auch die Gefahren und Ängste die der eine oder andere hat wurden mit aufgenommen und diskutiert. Der Abend wurde dann in kleinen Gruppen ausgeklungen.
Der Samstag wurde nach dem Frühstück der Seminarraum gewechselt, im Bürgerhaus der AWO-Kiel Gaarden hatten wir eine tolle Tagungsmöglichkeit gefunden. Als Partner konnten wir die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein gewinnen, deren
Referent uns das Thema Medienkompetenz, welches in jedem Munde ist, näher brachte. Es begann mit dem Thema „Soziale-Netzwerke mal anders“. Mit dem OFFLINE-Chat „Fishnet“ wurde uns spielerisch dargestellt, was wir in unserer Freizeit so machen, es ging nicht nur um das eher freizügige Verhalten beim an klicken der AGBs, sondern auch um die Zeit die man im Netz verbringt.
Nach dem Mittagessen in der Jugendherberge Kiel versammelten sich die Teilnehmer um das Online-Handy-Spiel „MisterX Mobil“ in der Praxis zu spielen. Mit diesem HandyApp muss man wie im Spieleklassiker „Scotland Yard“ den MisterX jagen. Mit den Handys und der Onlineortung wurde ein Team MisterX und 3 Teams hatten die Aufgabe das MisterX-Team zu finden. Diese Art von Geocaching mit einem bewegten Ziel ist eine tolle Möglichkeit die Handys anders zu nutzen. Die Teilnehmer haben viele Ideen übernommen um dies in der eigenen Jugendarbeit einzusetzen, mit dem Ziel Kinder und Jugendlichen vom Sofa zubekommen. Nachdem MisterX gefunden wurde, ging es weiter im AWO Bürgertreff Kiel Gaarden. Dort wurde das Internet-Café von Jugend ohne Grenzen e.V. aufgebaut, um im nächsten Teil mit der Erstellung eines Facebook-Fakeprofiles zu starten. Mit ein paar Tricks haben wir schnell ein Profil anlegen können in denen nichts „Real“ war. Es hat uns schnell gezeigt das es für jeden leicht ist solch ein Fake-Profil zu erstellen auf das man schnell reinfallen kann. Nach diesem theoretischen Teil konnten wir unsere eigenen Facebook-Accounts so verändert, das alle Informationen nur bei unseren „Freunden“ bleiben und nicht von wildfremden mitgelesen werden kann. Mit diesem Wissen werden wir unsere Accounts sicherer machen und es an die Jugendlichen in unseren Verbänden weitergeben. Uns wurden nicht nur die Gefahren, sondern auch die Vorteile aufgezeigt die uns das Netzwerk bieten kann, unteranderem die wichtige Kommunikation.
Nach dem stärkenden Abendbrot in der Jugendherberge hatten wir uns wieder im Raum Zillertal eingefunden um eine Einführung zubekommen was man mit dem Handy noch so machen kann, unter anderem Handyvideos. Wir schauten uns Aufnahmen aus dem Internet an, an denen wir die verschieden Einstellungen und Perspektiven vom Filmen mit Handys erkennen konnten. In kleinen Gruppen wurden die Drehbücher und Storyboards für unsere Sonntagsvormittagsaufgabe geschrieben und dort merkte man schon, dass hier viel Kreativität in der Luft lag. Wir bekamen die Aufgabe einen Handyfilm zu drehen, zu schneiden und zu vertonen. Den Abend haben wir am Samstag in kleinen Gruppen ausklingen lassen. Wir haben in der Jugendherberge beliebte Gesellschaftsspiele bereitgestellt, welche auch fleißig genutzt wurden. Auch das Kieler Nachtleben wurde von einer Gruppe ergründet.
Der Sonntag begann ein wenig entspannter, für den einen ein längeres Frühstück und für den anderen einen Besuch im Schwimmbad um die Ecke. Um 10:00 Uhr begann der letzte Teil der Jugendleiterkonferenz 2012 und in den verschiedenen Kleingruppen blühte die Fantasie auf. Die Gruppen hatten sich auf die Aufgaben gestürzt und die unterschiedlichsten Ideen mit ihrem Handy festgehalten. Nach den 2 Stunden Filmarbeiten wurden die Filme geschnitten, teilweise vertont und in einer kurzen Vorführung vor allen Teilnehmern gezeigt. Wir waren von allen Filmen einfach begeistert und erstaunt was man in diesem kurzen Zeitraum auf die Beine stellen kann. Am ganzen Wochenende wurden unsere Pausen versüßt mit gesponserten Getränken und Süßigkeiten.
Das Fazit von diesem Wochenende war einhellig: Soziale Netzwerke sind kein Fluch, sie müssen nur richtig genutzt werden. Und das Handy ist heutzutage nicht nur ein Telefon, sondern mit den richtigen Programmen kann man vielseitig einsetzbar.